Empathie – Ich weiß, was du fühlst

Empfehlens-Wert: „Empathie – Ich weiß, was du fühlst“ von Monika Hein

Kommunikationspraktischer Ansatz zu einem viel bespielten Thema  

Ein neues Buch über Empathie löst nicht automatisch Euphorie bei mir aus. Denn Empathie ist seit einiger Zeit ein Modethema nicht nur am Buchmarkt, und an Angeboten herrscht kein Mangel. Das Kaufargument war für mich eher die Absenderkompetenz: Ich kenne und schätze Monika Hein als Stimm-Expertin, also: Kommunikations-Praktikerin mit sehr viel Erfahrung und eben: Einfühlungsvermögen.

Ich muss gestehen: Die erste fette Einrückung hat mich zunächst stutzen lassen: „Zur Empathie gibt es keine Alternative.“ Die ersten Absätze haben mir allerdings schnell die Sorge genommen, ob die kritische Distanz zum Thema in diesem Buch gewahrt bleiben würde. Die Autorin näher sich der Empathie mit einer erfrischend direkten Perspektive. Nicht um das genüssliche Empathie-Bad mit Räucherstäbchen und Meditationsmusik geht es hier (obwohl auch spirituelle Fragen thematisiert werden), sondern um Empathie in der angewandten Kommunikation. Genau das habe ich mir erhofft – und genau das liefert das Buch. Nicht nur, aber hier liegt der Schwerpunkt.

Im ersten von drei Teilen „kartografiert“ sie die vielbeschworene Kompetenz zunächst. Dieser Teil des Buches ist vor allem für diejenigen hilfreich, die sich zuvor noch nie intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Monika Hein erklärt das Prinzip Empathie anhand einer Landkarten-Analogie: Jeder habe eine innere Karte, die dazu neigt, die Karten aller anderen zu überlagern. Empathie mache es möglich, die inneren Karten anderer Menschen fragend zu erkunden, schreibt sie.

Schon hier wird auch eine Qualität deutlich, die ich schon immer an Monika Heins Büchern, Vorträgen und Seminaren geschätzt habe: Sie versteht es, den Leser mit oft sehr persönlichen Geschichten und Beispielen durch das schwierige Terrain komplexer Themen zu lotsen und damit das Interesse aufrechtzuerhalten. Das ist nicht nur hilfreich, das macht auch Freude.

Die große Stärke des Buches sind für mich allerdings die beiden Teile, die dann folgen, denn sie widmen sich in sehr konkreter Weise der praktischen Anwendung. Teil zwei behandelt zehn Empathie-Blocker, die in der Alltagskommunikation typischerweise den Zugang zu Gesprächspartnern blockieren. Teil drei setzt dem zehn Empathie-Booster entgegen, mit denen wir sowohl die Gesprächs- als auch die Beziehungsqualität verbessern können.

Besonders gut gefallen mir auch hier die treffenden Analogien, mit denen die Autorin ihr Thema zugänglich macht – etwa die von den verschiedenen Filmgenres im Kopfkino, das sich destruktiv auf den Umgang mit anderen auswirkt. Dass im dritten Teil neben dem Gespräch auch andere Kommunikationsformen wie Emails und thematisiert werden, erleichtert den Einsatz von Empathie als Alltagskompetenz zusätzlich.

Empfehlenswert für alle, die entweder neu ins Thema Empathie einsteigen oder gezielt nach einem kommunikationspraktischen Ansatz suchen!

Zur Bestellung bei amazon.de und weitere Infos zum Buch gibt´s hier. 

 

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