Dem Deutschen Wörterbuch zufolge ist diese Schönheit von einem Adverb bereits seit 1665 belegt. Sprachhistorikern zufolge handelt es sich dabei um eine sogenannte Reimdoppelung: Dem Verb „poltern“ wurden durch Wechsel des Anlauts das Reimwort „holter“ und der Einschub „-die-„ vorangestellt. Eine alternative Deutung bringt als Ursprung des ersten Wortteils aber auch einen Zusammenhang mit dem Wort „holpern“ ins Spiel. Ausgedrückt wird mit holterdiepolter derselben Quelle zufolge ein Vorgang, der „hastig, schnell, aber nicht gleichmäßig (und wenn möglich mit Lärm) verlaufend“ vonstatten geht.
Holterdiepolter wäre also zum Beispiel ein angemessenes Adverb für für den Aufbruch von einer Party, bei der plötzlich die Ex-Partnerin mit ihrem neuen Freund aufgetaucht ist, oder für den Parteiausschluss von Max Otte aus der CDU, nachdem der sich von der AfD als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten hatte aufstellen lassen.Mehr schöne Worte gibt es wöchentlich, wenn Sie mir bei Facebook und Instagram folgen.