Respekt ist eine tiefe menschliche Sehnsucht. Wir brauchen ihn wie kaum etwas anderes jenseits von Essen und Trinken – er ist so etwas wie der Sauerstoff unter den sozialen Elementen. Und doch bekommen wir immer zu wenig davon. Woran liegt es, dass es uns offenbar so schwerfällt, einander in unserer Kommunikation konstant Respekt zu zeigen? Der Grund ist, dass es uns oft an einer zwingenden Voraussetzung fehlt: Anderen glaubwürdig Respekt entgegenbringen kann nur, wer sich zunächst selbst respektiert. Das altgriechische Wort philautia beschreibt das vieldeutige Konzept der Selbstliebe. Aristoteles sah darin die Grundvoraussetzung für alle anderen Formen der Liebe. Im Alltag vergessen wir oft, dass jeder von uns auch mit sich selbst in einer Beziehung steht. Fehlt es an Liebe und Achtung für mich selbst, werde ich auch anderen eher keinen Respekt zugestehen.
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