Dieses schöne Wort in seinem heutigen Gebrauch zu definieren ist leicht: Bei unserer Reihe schöner Worte handelt es sich um ein Sammelsurium. Darunter versteht man ein buntes Gemisch mit einer gewissen Tendenz zur Unordnung, ein Durcheinander, ein Mischmasch. Wie so viele schöne Worte hat es einen Bezug zur Kulinarik: Studenten erfanden es im 17. Jahrhundert als scherzhafte Bezeichnung für ein sauer zubereitetes Mischgericht aus allem, was die Vorräte noch so hergaben. Die jungen Gelehrten bildeten das Wort, indem sie „sammeln“ mit dem norddeutschen Begriff „sur“ für sauer kombinierten und dem Kompositum eine lateinische Endung anhängten.

Heute ist das Sammelsurium einer von vielen Beweisen dafür, dass Kreativität in der Sprache belohnt wird: Auch nachdem seine Ursprungsbedeutung längst in Vergessenheit geraten ist, überdauert es nun schon seit Jahrhunderten. Damit untermauert es eine Formel, die viele Worte in dieser Reihe kennzeichnet: nützlich x schön = relevant.

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