Manch eine und manch einer mag einwenden, dass dieses Wort nicht in jeder Hinsicht schön ist. Zweifellos erfreut es sich jedoch großer Beliebtheit.
Bei Pillepalle handelt sich dabei um einen noch recht frischen Neologismus (also eine Wortneuschöpfung) aus der Mitte der 1990er Jahre. Pillepalle wird sowohl als Adverb wie auch als dessen Substantivierung verwendet und bedeutet umgangssprachlich so viel wie „unbedeutend“ oder „Kleinigkeit“. Wenn wir etwas als pillepalle bezeichnen, distanzieren wir uns kritisch davon bzw. tun es als unwichtig ab. In seiner substantivierten Form ist Pillepalle also in etwa synonym zu verstehen mit Gerhard Schröders epischem Rhetorik-Fail „Gedöns“. Er subsummierte unter diesem Begriff mal eben einen Großteil der deutschen Bevölkerung, als er das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 1998 öffentlich als „Ministerium für Familie und Gedöns“ titulierte.
Mit seinem sagenhaften Kuuki Yomenai in dieser Situation löste er damals gewaltig Rambazamba aus, weshalb er holterdiepolter erklärte, ihm sei einfach der lange Name des Ministeriums nicht eingefallen – was so mancher für Larifari hielt.
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